Obwohl diese Studie 'nur' Berliner Unternehmen ins Zentrum stellt und obwohl es sich dabei (strukturbedingt) 'nur' um eher sehr kleine Unternehmen handelt, sei diese Untersuchung hier kurz vorgestellt.
Sie greift nämlich ein Thema auf, das jede Unternehmerfamilie in irgendeiner Form angeht. Sie versucht Antworten auf die Frage zu finden, ob die Form des Familienunternehmens angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen in Bezug auf Familie (neue Lebensformen, Patchworkfamilien etc.) und in Bezug auf Unternehmen (digitale Vernetzung, Globalisierung etc.) überhaupt noch zukunftsfähig ist oder ob und inwieweit und unter welchen Umständen diese Unternehmensform in naher Zukunft noch existieren oder untergehen wird. Zwar können auch diese Forscher*innen die Zukunft nicht vorhersagen, jedoch wählen sie eine überzeugende Methode, um zu plausiblen Ergebnissen zu gelangen. Grundlage ist eine qualitative Expertenbefragung wie auch eine großzahlige quantitative Befragung von Unternehmer*innen. Daran schließt sich eine sensible Analyse der Exploration an, um daraus in einem Folgeschritt stimmige Szenarien entwickeln zu können, die schlüssige und plausible Aussagen über eine mögliche Familienunternehmenszukunft zulassen.
Nun würde man sich wünschen, dass die Wissenschaftler*innen eine ähnliche Studie auch für größere, ältere und nicht nur lokal ansässige Familienunternehmen vornehmen würden. Denn viele Unternehmerfamilien sehen eine große Herausforderung in den veränderten (externen) Bedingungen.
Dr. Rena Haftlmeier-Seiffert